Wie der Name bereits andeutet, benötigen diese Insekten Totholz, in dem ihre Larven aufwachsen können. Ein Teil dieser Arten ernährt sich tatsächlich von abgestorbenem Holz; viele aber auch von dem Pilzrasen, der das tote Holz zersetzt. Totholzkäfer sind Teil eines weitreichenden Beziehungsnetzes, das diesen Lebensraum durchzieht. Beispielsweise graben sie Gänge, die von anderen Insekten, wie etwa Wildbienen, als natürliche Nisthilfen nachgenutzt werden. Andererseits bilden diese Larven auch die Nahrungsgrundlage für bestimmte Vogelarten wie beispielsweise Spechte und einige Meisenarten, die das weiche Totholz aufhacken und die fetten Eiweißpäckchen entweder selbst fressen oder an ihren Nachwuchs verfüttern. Einige der Käferarten sind Indikatoren für einen bestimmten Zustand des Waldes – ihre An- oder Abwesenheit macht eine Aussage darüber, wie „urwaldnah“ oder „-fern“ ein Waldbereich ist.
Zu Gast im Naturschutz-Bildungshaus ist das KennArt-Projekt, das in dem renommierten Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn, einem Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels, angesiedelt ist und von dort aus umgesetzt wird. Man hat nicht nur festgestellt, dass die Totholzkäfer aussterben, sondern auch die Experten, die sich damit auskennen – weshalb sich das KennArt-Projekt die Ausbildung solcher Fachleute zum Ziel gesetzt hat.
Der Kurs ist ein Vertiefungskurs, d.h. Grundkenntnisse zum Thema „Käfer“ werden vorausgesetzt. Es finden Exkursionen in den Nationalpark Eifel statt, der in diesem Kurs als Kooperationspartner fungiert.
Die Kursteilnahme ist aufgrund einer Förderung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) kostenlos. Übernachtungen im Naturschutz-Bildungshaus sind möglich; Anfragen und Bewerbungen werden bis zum 30.3. von Frau Albia Consul (a.consul@leibniz-lib.de) entgegengenommen.
TotholzkäferTermin: Mi 11.6. – So 15.6.2025, ganztägig |