Ehemaliges Gasthaus Paul Stollenwerk
Das Gasthaus Paul Stollenwerk, vormals Hermann Hilger, mit angrenzendem Dorfsaal in der Dorfstraße, heute Straße „Oleftal“, übernahm später Mathias Braun. Die nachfolgenden Eigentümer Hermann Müller und zuletzt Heinrich Komberg betrieben in dem Haus neben der Gastronomie ein Lebensmittelgeschäft, bevor in den 1970er Jahren der gesamte Gebäudekomplex im Rahmen einer Dorfsanierung, die allerdings in dem ursprünglich geplanten Umfang nicht zur Ausführung kam, abgerissen und die freie Fläche als Parkplatz ausgebaut wurde. Heute wird der Parkplatz überwiegend von Kirchenbesuchern in Anspruch genommen.
Gaststätte Röhl
Hinter den Mauern der Gaststätte Röhl, sicherlich eine der ältesten und traditionsreichsten im Stadtgebiet Schleiden, verbirgt sich ein langjähriges Kapitel lokaler „Wirtschaftsgeschichte“. Bereits 1876 bestand hier ein Gasthaus, welches, bis dahin von Familie Pützinger betrieben, an die aus Rocherath (heute Belgien) stammenden Barthel und Katharina Röhl geb. Schumacher verkauft wurde.
1926 übernahm deren Sohn August Röhl, einer von 13 Kindern, mit Frau Agnes geb. Fritz das Lokal. Als eine recht seltene Aussteuer brachte sie die bis zu ihrer Heirat in ihrem Elternhaus in Olef-Dorfmitte geführte Poststelle mit in die Gaststätte. In den Vorkriegsjahren galt der neben der Gaststätte gelegene Tanzsaal als besondere Attraktion, der nicht nur Jung und Alt aus Olef anzog, durch Kriegseinwirkungen jedoch völlig zerstört wurde. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahre 1945 musste Agnes Röhl schon recht früh die alleinige Verantwortung für den Gastronomiebetrieb übernehmen, für eine Mutter mit 5 Kindern gewiss keine leichte Aufgabe.
In den 1960er Jahren übertrug Frau Röhl das Lokal in nunmehr 3. Generation an ihren jüngsten Sohn Karl-Hans und dessen Frau Lilli. Längst verwitwet hält Lilli Röhl, inzwischen fast 55 Jahre hinter der Theke stehend, den Betrieb ihrer Gaststätte mit Kegelbahn aufrecht. Wenn auch im Vergleich zu früheren Jahren der ehemals beliebte Gaststättenbesuch allgemein eine Trendwende erfahren hat und andernorts viele Lokale längst ihre Türen geschlossen haben, so hoffen doch viele Olefer, dass ihnen dieses Schicksal erspart und ihre alte Dorfkneipe als Treffpunkt und Kommunikationsstätte noch lange erhalten bleibt.