Am Samstag, dem 15.3.2025 bietet der Arbeitskreis „Pflanzen und Tiere“ eine Veranstaltung mit dem Titel „Stech-Immen“ an.
Stech-Immen – das sind die Bienen und Wespen, die – im Gegensatz zu den Leg-Immen - über einen Wehrstachel verfügen, mit dem sie angreifen oder sich verteidigen können. Die Stech-Immen umfassen auch die Wildbienen, die wir mit unseren Insektenhotels fördern wollen und auch die Wespen, über die wir uns ärgern, wenn sie uns im Spätsommer den Pflaumenkuchen streitig machen. Unabhängig davon, ob wir uns über sie freuen oder ärgern – alle diese Arten haben ihre ökologische Nische und erfüllen dort ihre stabilisierende Funktion.
Sowohl Stech- als auch Leg-Immen haben im Verlauf der Evolution eine so genannte „Wespentaille“ ausgebildet, womit sie über ein biegsames Stück Hinterleib verfügen, das sie gezielt in verschiedene Richtungen, etwa nach vorne – einsetzen können und mit dem sie punktgenau stechen oder – bei parasitoiden Arten – Eier legen können. Parasitoide legen diese an oder in Wirtstiere, aus denen dann Larven schlüpfen, die das Wirtstier nach und nach auffressen – zimperlich geht es nicht gerade zu im Insektenreich. Aufgrund dieses evolutionären Fortschritts namens „Wespentaille“ grenzen sich Taillenwespen gegen die Pflanzenwespen ab, die niemals in den Genuss dieses Vorteils kamen und die deshalb im Verlauf der Evolution kaum jagende oder parasitoide Lebensweisen ausbilden konnten.
Nach einem einführenden Vortrag, der die spannenden Lebensentwürfe typischer Stech-Immen vorstellt, und einer Darstellung der Merkmale, nach denen man die Arten unterscheidet, werden Bestimmungsübungen anhand von Fotodatenbanken und Präparaten vorgenommen.
Interessierte, die sich als Hobby oder aus Berufsgründen mit der Artenkenntnis von heimischen Bienen und Wespen beschäftigen wollen, sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Für Erstbesucher ist sie kostenfrei; um eine Anmeldung unter anfrage@nabear.de wird gebeten.
Termin: Sa. 15.03.2025 |