Auch dreieinhalb Jahre nach der sogenannten Jahrhundertflut vom Juli 2021 haben zahlreiche Hochwasser-Betroffene noch immer Bedarf an Unterstützung. Die Malteser sind auch nach der strukturellen Veränderung ihrer Fluthilfe noch mit unterschiedlichen Hilfsangeboten für die Menschen da. Nach der Schließung ihrer Fluthilfebüros in Bad Münstereifel, Euskirchen und Rheinbach zum Ende des vergangenen Jahres sowie Leverkusen im Vorfeld, steht das Fluthilfebüro in Stolberg an der Salmstraße 46 Besucherinnen und Besuchern nach wie vor offen.
Der Sitz des Bundesprojekts der Malteser Fluthilfe im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr-Ahrweiler, an der Edith-Stein-Straße 4, koordiniert darüber hinaus auch nordrhein-westfälische Fälle. In ganz NRW ist aber vor allem der mobile Fluthilfeberater Niklas Schmitz im ständigen Einsatz für die Belange der Betroffenen des Hochwassers 2021 unterwegs. „Während ich mich bis Ende 2024 in erster Linie vom Fluthilfebüro aus um die Anliegen der hochwasserbetroffenen Bürgerinnen und Bürger gekümmert habe, mache ich dasselbe nun mobil“, erklärt der erfahrene Malteser.
Jetzt ist der Fluthilfe-Fachmann sogar noch flexibler, da eine Bindung an herkömmliche Büro-Öffnungszeiten nicht mehr notwendig sei und man auf diese Weise zeitlich ungebundener zu Klientinnen und Klienten herausfahren könne. Immer noch können Einzelfallhilfe-Anträge rund um eine finanzielle Unterstützung beim Erbringen des Eigenanteils von bis zu 20 Prozent des Gebäudeschadens gestellt werden, nachdem die staatliche Wiederaufbauhilfe 80 Prozent des Schadens ausgleicht. Auch in Sachen Hausrat berät Fluthilfeexperte Schmitz nordrhein-westfälische Hochwasser-Betroffene gerne.
„Wenngleich sich Bedarfe in der Zwischenzeit verändert und wir unsere Strukturen angepasst haben, lassen wir die Menschen auch jetzt nicht im Stich“, sagt Niklas Schmitz. Die spendenfinanzierte Unterstützung wurde unmittelbar nach der Flut durch Aktion Deutschland hilft (ADH), NRW hilft sowie Eigenmitteln der Malteser ermöglicht. Voraussichtlich sind bis zum Ende dieses Jahres noch Antragsstellungen möglich. Auch im Rahmen der psychosozialen Unterstützung versuchen die Malteser derzeit ein Nachfolgeprojekt der in der Eifel erfolgreich verlaufenen IPSU (Interkommunale Psychosoziale Unterstützung) der Kommunen Schleiden, Hellenthal und Kall für alle Flut-2021-Betroffenen aus NRW auf die Beine zu stellen.
Hiermit soll dann auch all denen, die noch durch die Hochwasserkatastrophe hervorgerufenen seelischen Aufarbeitungsbedarf haben, entsprechend weitergeholfen werden.
Infos und Terminvermittlung unter: Fluthilfe2021@malteser.org oder Telefon 02641 90697697.