Gut sechs Jahre nach den Brandanschlägen ist die Zeit des Improvisierens für die Schulverwaltung des Johannes-Sturmius-Gymnasiums Schleiden endlich vorbei: Ende Januar konnten die neuen Räumlichkeiten im Schulgebäude bezogen werden.
Damit rückt die Schulverwaltung wieder näher zu den Schülerinnen und Schülern, vor allem aber auch an das Kollegium heran, so dass Wege und Abläufe wieder kürzer und auch der fachliche Austausch intensiver werden. Bis jetzt waren Schulleiter Georg Jöbkes, Stefan Marenbach, der stellvertretende Schulleiter und Schulsekretärin Birgit Dietrich gegenüber im Alten Rathaus untergebracht. Sie freuen sich nun auf die hellen und freundlichen Büroräume. Im Bereich der Schulverwaltung sind neben diesen drei Büros auch ein kleiner Konferenzraum, das Koordinatorenbüro und der schulische Sanitätsraum eingerichtet.
Angrenzend an die Schulverwaltung befindet sich auch künftig das Lehrerzimmer, welches durch den Umbau größer geworden ist. Die rund 45 Lehrkräfte müssen sich mit dem Umzug allerdings noch etwas gedulden. Aufgrund von Restarbeiten an der Heizungs- und Lüftungsanlage steht der Umzug im Frühjahr an.
Das neue Lehrerzimmer bietet 56 Arbeitsplätze und wartet von der Ausstattung her mit moderner Technik auf. In den Bodentanks für die Stromversorgung und die LAN-Anschlüsse gibt es künftig einen direkten Zugang zum schulischen Datennetzwerk, was ein professionelles und effektives Arbeiten ermöglicht. Aber auch an die Erholungsmöglichkeiten der Lehrkräfte wurde gedacht, denn das Lehrerzimmer ist auch Pausenraum. Eine Sitzecke mit Blick auf den Schulhof wird eingerichtet und ein kleiner Küchenblock ermöglicht es, gesunde Pausensnacks und auch eine Tasse Kaffee oder Tee vorzuhalten.
Mit dem Umzug von Schulleitung und Schulverwaltung in das Hauptgebäude ist ein für die Arbeit der Schule sehr wichtiger Fortschritt im Bauprojekt erreicht. Die Maßnahmen zur Schaffung moderner und attraktiver Arbeitsmöglichkeiten für Lehrkräfte sich damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Im Zuge des Erweiterungsbaus entstehen ein Lehrerarbeitsraum und ein Raum für Erholungsphasen im Unterrichtsalltag, denn viele Lehrkräfte sind den ganzen Tag über in der Schule, auch wenn sie nur wenige Unterrichtsstunden haben. In den sogenannten Springstunden müssen ihnen daher angemessene Arbeitsplätze angeboten werden. Auch ohne eine Präsenzpflicht nutzen einige Lehrkräfte diese Möglichkeiten auch, um Beruf und Familie/Freizeit klarer abgrenzen zu können, weil sie die schulischen Aufgaben auch in der Schule erledigen können. Hier machen sich die großen Fortschritte durch die Digitalisierung im Bereich des mobilen Arbeitens bemerkbar.
Für die Zukunft, in der Lehrermangel ein Thema werden könnte, stellt sich das Johannes-Sturmius-Gymnasium damit gut auf, und der Schulträger unterstützt dies nach Kräften, stattet er doch seine Lehrkräfte – anders als man das sonst oft über das System Schule im Allgemeinen liest – auch auf hohem Niveau mit digitalen Endgeräten und Arbeitsmöglichkeiten aus. Ein Ansatz, der seinen Widerhall dann auch im neu gestalteten Selbstlernzentrum der Schule finden wird, das gerade in der abschließenden Planung ist.
Das Johannes-Sturmius-Gymnasium verfolgt gemeinsam mit dem Schulträger das unumstrittene Ziel, in der ländlichen Eifel, ein hoch modernes gymnasiales Bildungsangebot zu etablieren, von dem viele großstädtische Schulen weit entfernt sind. Eifel lohnt!