Ein abwechslungsreiches Programm stand den beiden Zehnerklassen des JSG bevor, als es am 9. September auf Klassenfahrt nach Berlin ging.
So wurde bereits auf der Hinfahrt die deutsch-deutsche Geschichte durch die Besichtigung der „Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn“ auf der A2 kurz hinter der ehemaligen innerdeutschen Grenze erfahrbar. Weitere Schwerpunkte zur erlebbaren deutsch-deutschen Teilung bildeten die Besuche der Bernauer Straße mit dem verbliebenen Rest der Berliner Mauer und des ehemaligen Stasi-Gefängnisses in Hohenschönhausen. Emotional berührend führte ein ehemaliger Häftling durch dieses dunkle Kapitel der Geschichte. Sehr viel heller und transparenter gestalteten sich die lebendigen Einblicke in die gegenwärtige parlamentarische Arbeit im Reichstagsgebäude. Was für ein Glück, dass in dieser Woche die Haushaltsdebatten geführt wurden und die interessierten Schüler:innen und Lehrer:innen die Reden der Abgeordneten live von der Zuschauertribüne aus verfolgen konnten!
Das Abendprogramm wurde nach Absprache mit den Schüler:innen von den beiden Klassenleitungsteams unter Leitung von Gabriele von Lechberg und Andreas Schröder, sowie von Kamila Gänsler-Thomas und Carsten Schlott zum Teil unterschiedlich gestaltet. So zeigten die einen auf der Bowling-Bahn ihr Geschick, während sich die anderen von der „Blue Man Group“ in ihren Bann ziehen ließen.
Tagsüber standen Rundgänge durch unterschiedliche Stadtviertel an: Pariser Platz mit Brandenburger Tor, Museumsinsel, Berliner Dom und Humboldt-Forum, Alexanderplatz und Spandauer Vorstadt mit den Hackeschen Höfen – all das musste man einmal gesehen haben! Dass Museen auch zur Interaktion animieren können, wurde sehr schön im „Spionagemuseum“ und im „Science Center Spectrum“ deutlich.
Natürlich hatten die Schüler:innen auch Zeit zur freien Verfügung. Sehr schnell hatten sie das Berliner U-Bahn-System verstanden und konnten bei weiteren Besichtigungen und Aktivitäten im Stadtgebiet eigene Interessensschwerpunkte setzen.
So vergingen die fünf Tage wie im Nu und jede/r musste feststellen, dass die Zeit eindeutig zu kurz war, um eine Stadt wie Berlin in allen Facetten begreifen zu können. Die schönen Erlebnisse und interessanten Einblicke haben aber sicher den Horizont der Schüler:innen erweitern können und machen vielleicht Lust auf mehr. Berlin ist jedenfalls immer wieder eine Reise wert.
Text und Fotos: Carsten Schlott, JSG