Auch in diesem Jahr: Stolpersteine putzen


Am 06.11.2023, traf sich - wie in den Vorjahren - eine mehr oder weniger zufällig zustande gekommene Gruppe um die „Omas gegen rechts“, um die Stolpersteine in Gemünd zu putzen.

Dass sich 25 Menschen versammelten, war eine sehr schöne Überraschung. So bildeten sich kleine Gruppen, die einzelne, oft ja mehrere an einem Haus, Stolpersteine putzten. Norbert Stoffers, schon seit vielen Jahren in dem Thema engagiert, konnte zu den einzelnen Familien Informationen beitragen. Der Abschluss war das Treffen und Putzen des Steins vor dem Platz der ehemaligen Synagoge. Eine besondere Atmosphäre entsteht bei dieser Arbeit, oft auch die Frage: wie wäre unsere Stadt heute, wenn all diese Menschen noch bei uns wären?

Stolpersteine vor den Häusern, in denen Gemünder jüdische Bürgerinnen und Bürger, Familien lebten. Einige flohen vor den Nationalsozialisten, viele wurden vertrieben, abtransportiert und ermordet. 

29 Steine waren zu putzen, 4 sind durch die Flut oder die Aufräumarbeiten beschädigt worden und 5 sind komplett verloren. Diese 9 Steine sollen ersetzt werden.

Der Termin Anfang November weist auf die Reichsprogromnacht 9./10. November 1938 hin, in der viele jüdische Geschäfte und Synagogen von Nationalsozialisten und ihren Anhängern zerstört wurden.

Auch in diesem Jahr werden die Stolpersteine geputzt, wer mitmachen möchte, ist herzlich eingeladen:

Donnerstag 07.11.2024
17:30 Uhr
Treffpunkt Marienplatz

Mitzubringen sind Lappen und Schwämmchen, ein Licht, evt. ein Polster für die Knie.