Die Theaterpädagogen Martine und Ben der Theaterpädagogischen Werkstatt führten die beiden Projekte über mehrere Einheiten für die Schule durch. Das Programm finanziert sich über eine Spende der Stiftung „Menschen gegen Missbrauch“ sowie durch den Förderkreis der Grundschule Schleiden.
Das Programm “Die Nein-Tonne“ zeigt den Kindern der ersten beiden Schuljahre verschiedenen Situationen, in denen gute oder schlechte Gefühle entstehen können. Gemeinsam wird überlegt, ob das Gefühl wirklich schlecht ist und in die „Nein-Tonne“ gehört, zum Beispiel das Gefühl, wenn der Onkel einen immer in die Wange kneift, oder ob das Gefühl zwar manchmal lästig ist, aber sein muss, zum Beispiel Zähne putzen. So bekommen die Kinder ein erstes Gefühl dafür, Situationen und ihre Gefühle dabei zu überdenken und zu entscheiden, ob sie Nein dazu sagen.
Zunehmend werden Kinder, auch schon im Grundschulalter, durch die Medien und teilweise leider auch in ihrer Lebenswirklichkeit mit den Themen Sexuelle Gewalt und sexueller Missbrauch konfrontiert. Daher ist es den Schauspielern und der Grundschule Schleiden ein großes Anliegen, mit dem Programm „Mein Körper gehört mir“ mit den Kindern vorbeugend zu arbeiten um sie für mögliche Gefahrensituationen zu sensibilisieren und ihnen das richtige Verhalten in einer solchen Situation zu zeigen. Was ist in Ordnung und was ist nicht in Ordnung? Wann darf bzw. muss ich nein sagen? Darf ich überhaupt Nein sagen, und wenn ja, zu wem?
Die beiden Themen haben die Kinder in hohem Maße angesprochen, nicht zuletzt durch die hervorragende Arbeit, die die beiden Schauspieler in ihrer Darstellung und in der anschließenden Reflexion mit den Kindern geleistet haben.
Die Kinder der 3. und 4. Klassen bekamen im Anschluss noch die „Nummer gegen Kummer“ mit, dort erreichen sie unter 116111 Menschen, die ihnen zu jeder Zeit weiterhelfen können.
Zusätzliche Informationen finden sich unter www.tpw-osnabrück.de. Für Kinder gibt es die spezielle Seite www.meinkorpergehörtmir.de, auf der die Inhalte des Programms noch einmal nachgelesen und besprochen werden können.