Hochwasserkatastrophe jährt sich zum dritten Mal


Am 14. Juli jährt sich die verheerende Hochwasserkatastrophe zum dritten Mal. Die Wassermassen brachten Leid und Zerstörung in die Region und das Gebiet der Stadt Schleiden: Neun Menschen verloren allein im Stadtgebiet in den Fluten ihr Leben, hunderte wurden körperlich und seelisch verletzt. Rund 5.000 Bürgerinnen und Bürger in über 3.000 Haushalten waren allein im Gebiet der Stadt Schleiden direkt vom Hochwasser betroffen.

„Die Geschehnisse der Hochwasserkatastrophe haben bei vielen Menschen in unserer Region Trauer und oft auch Traumata ausgelöst. Die Verarbeitung dieser muss individuell erfolgen, da jeder seinen persönlichen Weg der Bewältigung finden muss“, erklärt Bürgermeister Ingo Pfennings. Wichtig sei jedoch in jedem Fall, Orte der Erinnerung zu bieten.

Neben dem zentralen Erinnerungsort, der voraussichtlich in 2025 im alten Nationalparktor in Gemünd eröffnet wird, habe er daher bei den Sitzungen des „Runden Tisch Gedenken“ die Idee vorgestellt, pro in der Tallage betroffener Ortschaft eine Erinnerungsstele aufzustellen. „Diese Idee wurde sehr positiv aufgenommen und die Gestaltung sowohl vom Runden Tisch als auch in einem zweiten Schritt vom Fachausschuss und Stadtrat einstimmig mitgetragen worden“, so der Bürgermeister. Die fünf Stelen wurden mittlerweile an ihren Standorten platziert, dies sind:

  1. Oberhausen: Zöllerplatz
  2. Schleiden: Franziskuspark
  3. Olef: Dorfplatz
  4. Nierfeld: Feuerwehrgerätehaus
  5. Gemünd: Alleé neben dem Marienplatz

Die Stelen werden am 14. Juli offiziell „eingeweiht“, weswegen es nochmals wie am 1. Jahrestag eine „Bereisung“ der Orte geben wird.  Die Stationen werden wie folgt sein:

  • 11:00 Uhr: Messe in der Schlosskirche in Schleiden
  • 12:15 Uhr: Stele in Schleiden
  • 13:00 Uhr: Stele in Oberhausen
  • 13:45 Uhr: Stele in Olef
  • 14:30 Uhr: Stele in Nierfeld
  • 15:00 Uhr: Stele in Gemünd mit ökumenischer Andacht

Zum Abschluss der Bereisung laden die katholische Gemeindereferentin Dagmar Goffart und der evangelische Pfarrer Christoph Ude, Menschen aller Glaubensrichtungen um 15:00 Uhr an der Stele in Gemünd zu einer ökumenischen Andacht zum Flutgedenken ein. 

„Die Stelen sind meines Erachtens nach sehr schön geworden und es gebührt sich, diese in einem würdigen Rahmen „einzuweihen“. Der dritte Jahrestag bietet sich daher für eine erneute Bereisung an. Über viel Beteiligung an den einzelnen Stationen freue ich mich sehr“, so Bürgermeister Pfennings. In den nächsten Wochen werden noch die finalen Bodenplatten auf dem Fundament der Stelen befestigt. Auf diesen Bodenplatten werden jeweils neun Steine für die neun im Stadtgebiet verstorbenen Menschen montiert – in Absprache mit den Angehörigen mit oder ohne Name. Als letzter Arbeitsschritt werden an den Stelen Sitzmöglichkeiten aufgestellt und die angrenzenden Flächen optisch gestaltet.


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