Abschlussfahrten in der Schule stehen bei den Erinnerungen und späteren Klassentreffen ganz weit oben auf der Liste. Hier lässt sich die Klassengemeinschaft erleben, die Kolleginnen und Kollegen lernen ihre Schülerinnen und Schüler auf ganz andere Weise kennen als im Klassenraum und die Schüler:innen können – fernab ihrer Eltern – erste größere Schritte in Sachen Eigenständigkeit machen.
Wichtig ist das Ziel, das – wenn irgendwie möglich – gerne im Ausland liegt. Um andere Kulturen, größere Städte und fremde Sprachen um sich herum zu erleben, muss man von der Eifel aus gar nicht so weit fahren.
Nur 320 Kilometer ist die Klasse 10b gefahren, um die Stadt der Grachten, der kleinen und gemütlichen Häuser und weltoffenen Niederländer – Amsterdam – zu besuchen. Auf dem Programm standen zahlreiche Punkte – natürlich eine Grachtenfahrt, der Besuch der Körperwelten und Madame Tussauds. Im Fach Geschichte wurde der Besuch des Anne-Frank-Hauses vorbereitet, bei dem sich die Schüler:innen vor Ort ein Bild davon machen konnten, wie beengt die Familien Frank, Pels und Fritz Pfeffer in der Prinsengracht in ihrem Versteck leben mussten. Besonders beeindruckt waren die Zehntklässler:innen von der großstädtisch-entspannten Atmosphäre in der Hauptstadt unseres Nachbarlandes und von der Vielfalt der Menschen und Sprachen, die dort aufeinandertreffen.
Etwas weiter fahren mussten die Klassen 10a und 10c, die sich schon am Sonntagabend aufmachten, um an die Adria zu fahren und das mediterrane Flair in Bella Italia zu erleben. Unterbrochen wurde die Anreise von einer Pause jenseits des Gotthardtunnels mit einer herrlichen Morgenstimmung in der fantastischen Bergwelt der Schweizer Alpen.
In Italien angekommen wurden die Mobilehomes auf der Ferienanlage Village bezogen und dem direkt angrenzenden Strand ein Besuch abgestattet. Das Ausflugsprogramm führte die Klassen nach Venedig, wo sie unter anderem den Dogenpalast, den Markusplatz, die Seufzerbrücke, den Canale Grande und die vielen kleinen, verwinkelten Gassen besichtigen konnten. Nach der Stadtführung öffnete der Himmel seine Schleusen und so wurden Pizzerien und Cafés angesteuert, um einen trockenen Platz zu finden. Natürlich stand auch die wahre Stadt der Liebe, Verona, mit Arena und dem Balkon der Julia auf der Besichtigungsliste. Schließlich stillten die Schüler:innen ihren kulturellen Wissensdurst in der Universitätsstadt Padua, wo viele Studenten das Stadtbild prägen. Abends wurde zum Abschluss noch einmal ein Bad in der Adria genommen, bevor es Freitag morgens schon wieder gen Eifel und damit direkt in die Herbstferien ging.
Alle drei Klassen waren sich einig, dass ihre Abschlussfahrt ein tolles Erlebnis war. Die Schüler:innen und Kolleg:innen haben viele neue Eindrücke gewonnen, vieles erlebt und ihre Klassengemeinschaft gestärkt. Das sollte eine gute Grundlage dafür sein, dass der Endspurt auf ihrer Städtischen Realschule bis zum Abschluss gut gemeistert werden kann. In einigen Jahren können dann auch diese Schüler:innen auf ihren Ehemaligentreffen von dieser Fahrt erzählen und in guten Erinnerungen schwelgen.
Info
Städtische Realschule Schleiden
Michael Blum, Achim Christen, Tobias Michaut