E-Gitarrre

E-Gitarre

Zum Instrument

Foto eines kleinen E-Gitarrenspielers

Die E-Gitarre (elektronische Gitarre) hat ihre Wurzeln in der afroamerikanischen Musik um die Jahrhundertwende. Hier war die akustische Gitarre in erster Linie Rhythmus- und harmonisches Begleitinstrument. Die Sänger des Folk Blues, des Worksongs und der alten Blues-Balladen begleiteten sich auf Gitarren oder Banjos. Im weiteren Verlauf tauchte die Gitarre jedoch immer häufiger auch in kleinen Bands auf, wo sie sich vom reinen Begleitinstrument zum Soloinstrument entwickelte. Diese Entwicklung wurde durch die Erfindung der elektronischen Gitarre unterstützt, da die im Verhältnis zu den Blasinstrumenten recht leise Gitarre nun elektronisch verstärkt und lautstärkedynamisch angepasst werden konnte. In den Sechzigerjahren entstand in drei verschiedenen Bereichen eine regelrechte Gitarrenexplosion. Sie wurde ausgelöst durch Wes Montgomery im Jazz, B. B. King im Blues und Jimi Hendrix in der Rock-Musik. Seit dieser Zeit hat sich die Gitarre sowohl als Solo- wie auch als Begleitinstrument vollends durchgesetzt.  Heutzutage ist dieses  Instrument  aus  keiner  der modernen Musikrichtungen, sei es Schlager, Rock, Pop, Grunge, Heavy Metall, Jazz etc. mehr wegzudenken.

Da die E-Gitarre keinen Resonanzkörper hat, muss sie über einen Gitarrenverstärker verstärkt werden. Ihr Klang kann mit Hilfe von Effektgeräten fast beliebig manipuliert werden (z.B. Distortion, Chorus, Piano-Sound über MIDI). Heutzutage ist das Angebot an E-Gitarren, Verstärkern und Effektgeräten überwältigend groß. Darüber hinaus werden in immer kürzeren Abständen neue Instrumente und Geräte entwickelt, welche ein bestimmtes Einsatzgebiet abdecken. Beim Kauf von sogenannten Equipment ist die Beratung durch den jeweiligen Fachlehrer oder durch ein gutes Fachgeschäft zu empfehlen.

Zum Unterricht

Um das Instrument erlernen zu können, sind keine bestimmten körperlichen Voraussetzungen zu erfüllen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, vor dem 13. Lebensjahr mit dem Unterricht zu beginnen. Entgegen der oft geäußerten Meinung ist es nicht notwendig, erst auf der klassischen Gitarre zu beginnen und dann auf die E-Gitarre umzusteigen, da Spieltechniken und musikalische Auffassung zu verschieden sind, als dass man diese beiden Instrumente vergleichen könnte.

Der Unterricht ist individuell dem jeweiligen Schüler angepasst. Er orientiert sich zudem an den Hörgewohnheiten und favorisierten Musikrichtungen des Schülers. Er konzentriert sich darauf, ein musikalisches Verständnis für diese aufzubauen und die instrumentalen Fähigkeiten zu erlangen, um sie spielen zu können. Schwerpunkte des Unterrichts sind Melodie- und Akkordspiel sowie der Aufbau und Ausbau improvisatorischer Fähigkeiten.