Zum Instrument
In Italien führten alle Streichinstrumente, die man mit einem Bogen spielte, den Gesamtnamen „Violon“. Sie wurden unterteilt in zwei Gattungen:
- Viole da Gamba (Kniegeigen)
- Viole da Braccia (Armgeigen)
Wegen eines Wechsels des musikalischen Stils, der verbunden war mit neuen Klangidealen, teilten sich die Streichinstrumente etwa um 1600 in zwei Instrumentenfamilien auf. Hier sind zunächst die Violen zu nennen, die in Quart/Terzstimmung hauptsächlich zum mehrstimmigen Spiel verwendet wurden, während die Violinen, welche in Quinten gestimmt werden, in erster Linie dem einstimmigen Spiel dienten.
Das Violoncello, heute meist einfach Cello genannt, das gegen Ende des 16. Jh. als Tenorstimme der Violinenfamilie entstand, war bis ins 18. Jh. vorwiegend ein Begleitinstrument. Obwohl auch damals schon anspruchsvolle Sololiteratur für das Cello geschrieben wurde, emanzipierte es sich erst im 19. Jh. zu seiner solistischen Stellung, die gerade mit der Entdeckung vieler Komponisten im Hinblick auf den warmen und leidenschaftlichen Klang dieses Instruments in Verbindung zu setzen ist. Doch erst im 20. Jh. brach das Zeitalter der großen Cellovirtuosen an und führte so unter Einbeziehung neuer Spieltechniken zu einer erneuten Blütezeit dieses Instruments.
Gerade der große Tonumfang eines Cellos sowie sein Reichtum an Klangfarben und Ausdrucksnuancen ermöglichen eine vielseitige Anwendung dieses Instrumentes, ob im Spielkreis, in der Kammermusik oder im Streich- bzw. Sinfonieorchester.
Zum Unterricht
Vorausssetzung zum Erlernen dieses Instruments ist wie bei allen Streichinstrumenten ein gutes Gehör, rhythmisches Gefühl und manuelle Geschicklichkeit.
Kinder können bereits in einem Alter ab 5 Jahren mit dem Unterricht beginnen, da Celli in Größen von 1/8 bis 4/4 gebaut werden.