Erstmals konnten Alarmfahrer der Feuerwehr der Stadt Schleiden in einem echten Fahrsimulator die Nutzung von Sonder-/Wegerechten im Rahmen von Einsatzfahrten trainieren. Möglich machte dies ein Seminarangebot beim Zentrum für angewandte Notfallwissenschaften (ZaNowi) in Essen, das sich auf die Simulation unterschiedlicher Szenarien in der Notfallrettung spezialisiert hat.
Am 16. März konnten insgesamt zwölf Teilnehmende in das Führerhaus eines „echten“ Einsatzfahrzeugs in Lkw-Größe steigen und verschiedene virtuelle Fahrsituationen nachstellen. Dabei wurden wechselweise drei theoretische und drei praktische Module absolviert einschließlich einer Videoauswertung zur „Manöverkritik“. Nebel, Regen aber auch der Unterschied zwischen Stadt- oder Landfahrten sorgten für jede Menge Herausforderungen.
Immer dabei: Ein Gruppenführer, der den jeweils Fahrenden eine Hilfestellung bot, während die restlichen Teilnehmenden in einem Nebenraum zuschauen und zuhören konnten. „Damit wurde die Kommunikation während der Alarmfahrten beübt, denn in dieser Phase der höchsten Konzentration benötigen Fahrerinnen und Fahrer einen klaren Kopf und auch einmal ein zweites Paar Augen“, sagt Michael Stein, der die künftige Fahrerausbildung gemeinsam mit Klaus Mertens betreuen wird.
Denn die Nutzung des Fahrsimulators soll nach Angaben des Ausbildungsbeauftragten Christian Heinrichs verstetigt werden. Die Kosten dafür können teilweise mit Gutscheinen der Unfallkasse NRW kompensiert werden. „Wir investieren an dieser Stelle viel Geld. Aber wir tragen damit auch dem deutlich erhöhten Unfallrisiko während Einsatzfahrten Rechnung und sorgen für den bestmöglichen Schutz oder Einsatzkräfte“, so Heinrichs.
Die ersten Alarmfahrer im Simulator waren Sascha Jansen, Kevin Kehren, Sebastian Kirch, Christian Lammert, Klaus Mertens, Raphael Ronig, Jana und Thomas Röttgen, Michael Stein, Matthias Vossen, Lars Kerry Mertens und Marc Zimmermann.
(Klaus Mertens, Feuerwehr Schleiden)