Am 7. und 8. Juli hat die jüngste Führungskräftefortbildung zum Thema „Vegetationsbrandbekämpfung“ stattgefunden. Mit zehn Teilnehmer bestehend aus B- und C-Diensten sowie den Einheitsführern wurden Themenschwerpunkte, wie die Herausforderungen der Waldbrandbekämpfung, schwierige Lageerkundung, schlechte Anfahrt und schlechte Wasserversorgung besprochen.
Am Freitagabend startete die Fortbildung mit der Erarbeitung einer Mindmap zum Thema Waldbrandbekämpfung. Der Kamerad Oliver Geschwind gab außerdem noch Impulse aus einem IdF Seminar zum Thema Luftunterstützung mittels Polizeihubschrauber. Am Samstag fand dann die Planübung in der Koordinierungsstelle statt. Als Einsatzszenario wurde ein Waldbrand nähe Wolfgarten simuliert, welcher auch bei einer späteren Stadtübung praktisch aufgearbeitet wurde. Das Szenario war ursprünglich von Geschwind für eine Ausbildung des Führungsstabs des Kreises aufbereitet worden und durch unseren Ausbildungsbeauftragten Christian Heinrichs auf die Belange der Stadtfeuerwehr angepasst worden.
Erfolgreiche erprobt werden konnte dabei eine neue Software zur Einsatzunterstützung in der Koordinierungsstelle. Bisher wurde dort zum Beispiel bei Sturmlagen mit viel Papier gearbeitet. Seit Mitte 2022 wurde mittels der Software „csEinsatzmanager“ eine neue und effektivere Methode zur Prozessoptimierung entwickelt. Erkenntnisse aus einer ersten Übung in der Koordinierungsstelle konnten zwischenzeitlich umgesetzt und bei der jüngsten Planübung zur Anwendung kommen. Beim „csEinsatzmanager“ handelt sich um eine Software, in der Einsätze digital aufgenommen und verarbeitet werden können. Ebenfalls können hier auch direkt Fahrzeuge zu Einsatzstellen zugeteilt werden. Einzelne Einsätze inklusive Rückmeldungen sowie das Einsatztagebuch können für alle Stabsfunktionen sichtbar abgebildet werden. Damit können Szenarien weitgehend papierlos bewältigt werden – und das nahezu in Echtzeit.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Software auf mehreren Arbeitsplätzen parallel betrieben werden und über eine sogenannte VPN-Verbindung auch von extern genutzt werden kann – sei es durch eine Verbindungsperson im Führungsstab des Kreises oder im Einsatzleitwagen. Die Anwendung läuft auf dem Datenspeicher der Koordinierungsstel und kann somit bei Stromausfall auch weiterhin per Notstromversorgung und ohne Internetverbindung genutzt werden. Sollte auch dies nicht möglich sein, kann jederzeit auf die Bearbeitung in Papierformat zurückgegriffen werden. Erweiterungen wie zum Beispiel eine Schnittstelle zur Leitstelle zur automatischen Übernahme von Einsatzdaten sind bereits in Planung.
Florian Schmitz, Feuerwehr Schleiden