Um Menschen im Katastrophenfall besser zu schützen, wird bald deutschlandweit das Warnsystem Cell Broadcast eingeführt. Damit können Warnhinweise an alle Menschen versendet werden, die sich mit ihren Handys oder anderen Geräten im Gefahrenbereich aufhalten und in ein Mobilfunknetz eingebucht sind. Die Warnung erfolgt sogar in der jeweiligen Landessprache des Nutzers.
Bereits am bundesweiten Warntag am 8. Dezember 2022 soll das System gestestet werden.
Im Gegensatz zu anderen Warnsystemen wie Nina oder Katwarn ist keine App nötig. Es muss auch keine App für das Lesen von SMS geöffnet werden, da der Warntext ohne Zusatzanwendung auf dem Bildschirm erscheint. Mit dem Eintreffen des Warntextes ertönt auch ein lautes Tonsignal.
Damit das Warnhinweise empfangen werden kann, muss ein Handy eingeschaltet und empfangsbereit sein. Eine aktuelle Version der Betriebssysteme ist erforderlich. Bei Smartphones von Apple wird das Warnsystem mit Geräten ab iOS 16.1 funktionieren; bei Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android ab der Version 11.
Wichtig ist, in den Handyeinstellungen den Cell-Broadcast-Empfang zu erlauben. Beim iPhone findet man die Einstellungen über den Menüpunkt „Mitteilungen“ ganz unten unter „Cell Broadcast Alerts“. Auf Android-Geräten wählt man die Einstellungen in der Regel über ein Untermenü wie „Sicherheit und Notfall“ im Einstellungen-Menü aus. Die Rubrik zum Ein- und Ausschalten der Nachricht lautet dann je nach Hersteller „Drahtlose Notfallwarnungen“ oder „Notfallbenachrichtigungen für Mobilgeräte“.
Anlass für die Einführung von Cell Broadcast in Deutschland waren die heftigen Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Juli 2021. Das System ist damit ein weiterer Baustein im sogenannten Warnmix, der von Lautsprecherdurchsagen über Sirenenwarnungen bis hin zu Radiomeldungen reicht. Erstmals getestet werden soll Cell Broadcast im Rahmen des bundesweiten Warntags am 8. Dezember.
Weitere Informationen finden Sie unter www.bbk.bund.de
(Oliver Geschwind, FW Schleiden, LZ Gemünd)