Atemschutzgeräteträger:
Sieben neue Atemschutzgeräteträger unterstützen künftig die Einsatzabteilungen unserer Feuerwehr. Möglich wurde deren Qualifizierung durch einen weiteren interkommunalen Lehrgang der Kommunen Hellenthal, Kall und Schleiden, der in diesem Jahr eine Neuerung aufwies: In den Rückmeldungen der Teilnehmer der Vorjahre wurde nämlich mehrheitlich der Wunsch nach zusätzlichen praktischen Übungen geäußert. „Und genau diesem Wunsch haben wir mit der Einführung eines weiteren Ausbildungssamstags entsprochen“, berichtete Manual Hassel, der für die Lehrgangsdurchführung verantwortlich zeichnete.
Inhaltlich wurde der zusätzliche Ausbildungstag mit den Fokusthemen „Brandbekämpfung zur Menschenrettung“ und „Atemschutznotfalltraining“ gestaltet. Nach zwei theoretischen Unterrichtseinheiten am Morgen folgte die praktische Umsetzung im ehemaligen Forsthaus in der Oleftalstraße in Hellenthal. Die bis dahin erworbenen Grundlagen der sequenziellen Ausbildung im Bereich des Atemschutzgeräteeinsatzes mussten die Teilnehmer nun in ganzheitlichen Einsatzübungen in der Gruppe zusammenfügen. „Bildlich gesprochen haben wir an diesem Samstag die einzelnen Puzzlestücke der Ausbildung in ein großes Ganzes überführt“, erläuterte Hassel. Allerdings wurde dabei die avisierte Endzeit gerissen, sprich, bei manchen Teilnehmerinnen und Teilnehmern war nach mehr als acht Zeitstunden nicht nur sprichwörtlich die Luft raus. „Hier steuern wir im kommenden Jahr nach.“
Durch die Änderung umfasst der interkommunale Lehrgang zum Atemschutzgeräteträger nunmehr 52 Unterrichtseinheiten; mehr als das Doppelte der Anforderungen aus der Feuerwehrdienstvorschrift 2. Dafür erhalten die Teilnehmenden jedoch eine umfassende Ausbildung für ihren anspruchsvollen und risikoreichen Einsatz, der auch ein Training in der Brandsimulationsanlage in Stockheim beinhaltet. „Diese hohe zeitliche Investition der Ausbildung muss aber in den Aus- und Fortbildungseinheiten auf Standortebene vertieft werden“ sagte Manuale Hassel. Eine besondere Anforderung also, was auch für die Ausbilder gelte. „Ein ganz besonderer Dank gilt dabei Michael Klinkenberg und Markus Röhl, ohne deren Engagement der Lehrgang in der jetzigen Form gar nicht möglich gewesen wäre.“ Aber auch das Kreisbrandschutzzentrum habe die Lehrgangsdurchführung mit insgesamt 24 Teilnehmenden durch die Bereitstellung von 216 Atemluftflaschen und 120 Atemanschlüssen unterstützt.
Erfolgreich schlossen den Lehrgang Christoph Hermes und Daniel Weilert (Schleiden), Matthias Vossen (Bronsfeld), Jolina und Niklas Hörnchen (Harperscheid), Dominik Vitt und Simon Pawlak (Herhahn) ab. Christoph Hermes und Daniel Weilert meisterten den theoretischen Leistungsnachweis sogar als Lehrgangbeste mit der Note 1+
Maschinisten:
Was erwartet man, wenn man sich für einen Lehrgang im Juni meldet? Klar, gutes Wetter! Was hatte der diesjährige Maschinistenlehrgang nicht zu bieten? Gutes Wetter. Leider. Das tat dem Lehrgang jedoch keinen Abbruch und so konnten im Zeitraum vom 4. bis zum 22. Juni erfolgreich neue Maschinisten ausgebildet werden.
Auch in diesem Jahr wurde auf die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Kommunen Hellenthal, Kall und Schleiden gesetzt. Unter der Koordination von Ingo Konrads (LZ Gemünd) und Frank Dreßen (LZ Kall) und mit der Unterstützung von vielen weiteren Ausbildern aus den drei Kommunen konnte der Lehrgang durchgeführt werden.
An acht Ausbildungstagen wurde den Teilnehmern sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen vermittelt. Im Theoriebereich wurden vor allem rechtliche Grundlagen vermittelt, aber auch der Aufbau einer Feuerlöschkreiselpumpe wurde nähergebracht. Die Unterschiede zwischen geodätischer und manometrischer Saughöhe oder auch zwischen geschlossener und offener Schaltreihe wurden besprochen, berichteten die Lehrgangsteilnehmer.
In der Praxisausbildung wurde das angeeignete Wissen aus der Theorieausbildung umgesetzt. Hier wurde sowohl mit den fest eingebauten Kreiselpumpen als auch mit Tragkraftspritzen geübt. Beantwortet wurden unter anderem folgende Fragen: Wie bedient man die Pumpen? Wie verhält sich die Pumpe, wenn das Wasser aus dem Hydranten kommt? Und wie, wenn aus dem offenen Gewässer angesaugt wird? Was muss gemacht werden, wenn kein Wasser angesaugt werden kann?
An den beiden Samstagen des Lehrgangs wurden die Teilnehmer mittags durch die Versorgungseinheit aus Schleiden verp egt. Erfolgreich schlossen den Maschinistenlehrgang insgesamt 21 Teilnehmer ab. Aus der Stadt Schleiden können wir Cedrik Vaders und Fabio Witt (Oberhausen), Jana Röttgen, Lars Kerry Mertens und Louis Ohnrich (Gemünd) beglückwünschen.
(Manuel Haßel u. Johanna Lorbach, Feuerwehr Schleiden)