Silberschatz unter dem „Dürpel“
Von Manfred Lang
nach Vorarbeit des Stadtarchivs Schleiden
115 Münzen im Henkelmann unter der Türschwelle versteckt, Maibaum geklaut, kein Hufbeschlag: Aus der bewegten Geschichte von „Mu-e-schpisch“ (Morsbach)
Schleiden-Morsbach – Eigentlich ist es unmöglich, das Doppeldorf Herhahn/Morsbach „usseneen ze klamüüse“ (auseinander zu dividieren), und ein Ortsportrait „nur“ über „Mu-e-schpisch“ zu schreiben. Datt nämlije Proplem hatten mr en deßer Serie von de Schleedene Bürjestiftung och att mött dämm Portrait öve „Meheere“.
Mit „Herhahn“ haben wir angefangen, denn „H“ kommt vor „M“ und damit vor „Morsbach“ im Alphabet. Mundartlich hätte „Meheere“ = „Mein Herhahn“ allerdings nur knapp vor „Muschbich“ oder „Muschpig“ gelegen, wie Morsbach laut Regionalhistoriker Karl Guthausen durch die Zeiten auch ausgesprochen wurde.
Auch sonst tun sich Morsbach und Herhahn nicht viel, denn sie gehören mehr als nur „irgendwie“ zusammen. Die ehedem wehrhafte Siedlung am Nordostrand der Dreiborner Hochfläche besteht allerdings aus mehr als nur zwei Komponenten, auch der Wurmfortsatz „Hühnerbusch“ gehört dazu, wie das Gewerbegebiet Richtung Hohenfried und im Geiste natürlich auch Vogelsang und noch mehr das aufgegebene „Wollsiefe“.
Morsbach gehörte vor der Kommunalen Neugliederung 1972 zur Gemeinde Dreiborn (Drommer, Drömme, Drommert) und hat nach neueren Erhebungen 556 Einwohner. Tragischerweise gibt es im oberbergischen Kreis op de schäerl Segg (rechtsrheinisch) noch einen Ort gleichen Namens, die Gemeinde Morsbach mit 10 052 Einwohnern.
Als der Autor Ende der siebziger Jahre als Lkw-Fahrer beim „Modernen Baubedarf“ in Schleiden eine Fuhre Rigipsplatten, Rotband, Perlfix und Dämmwolle nach Morsbach brachte, traf er auf einen Speditionskumpel vom Niederrhein, der Stahlplatten geladen hatte. Der ärme Kärel suchte die „Waldbröler Straße“ in Morsbach. Ich machte ihm wenig Hoffnung, sie in der Nähe von Schleiden zu finden . . .
Ein Postleitzahlenvergleich brachte ans Licht, dass der Fahrerkollege auf der richtigen Rheinseite das falsche Morsbach suchte. Er befand sich in der Stadt Schleiden und somit schlappe 135 Kilometer vom oberbergischen Morsbach und aus linksrheinischer Eifelsicht vom berühmten „Arsch der Welt“ entfernt.
In Morsbach auf den Eifelhöhen gab es ausweislich des „Hinkenden Boten“ im Schleidener Stadtarchiv schon 1935 für damals nur 247 Einwohner eine bemerkenswerte Infrastruktur. Sie bestand aus einer „Schenkwirtschaft“ (Christian Dick) einem Fuhrgeschäft (Johann Karbig), der Dachdeckerfirma Franz Bläsius, den Zimmerern Karl Gerhards und Quirin Hensen.
Außerdem bevölkerten das Wirtschaftsleben die Schustereien Peter Jansen und Wilhelm Kirsch, die Schneiderei Hubert Nießen, Stellmacher Josef Jansen, Gärtner Johann Logen, der Schlächter Gerhard Esch und die Kolonialwarenhandlung Wilhelm Ernst Kirsch. Alkoholfreie Getränke, Rauchwaren, Kleinhandel mit Flaschenbier gab es zu der Zeit bei Martin Daniel.
Nicht immer so entspannt wie heute
Heute zählt die Stadtverwaltung das Bauerncafé Morsbacher Hof, ein umgebautes Bauernhaus aus dem Jahr 1720, zu den Highlights im Dorf. Es wurde von dem Kaller Dachdeckermeister Oswald Schäferhoff saniert und ausgebaut.
2011 ging die Gastronomie an die Antiquitätenhändler Christiane und Rolf Reinartz bis 2020 über, die ausgewählte Produkte aus speziellen Manufakturen anboten, zum Beispiel Kaffee aus einer Euskirchener Rösterei, Berliner Trinkschokolade, bayerische Bioeaque-Tees und hausgemachte Kreationen. Außerdem gibt es den Eifel Bikertreff („Bikers-Inn“), die Ferienwohnung Morsbacher Hof sowie den Reit- & Erlebnishof Decke.
Das Verhältnis zwischen den beiden Hauptdörfern der wehrhaften Höhensiedlung war nicht immer so entspannt wie heute, da die Herhahner und Morsbacher viele Einrichtungen gemeinsam betreiben, zum Beispiel Kindergarten, Bürgerhaus, Pfarr- und Jugendheim, Sportplatz und Sportheim. Es gibt diverse Vereinskooperationen wie die „Morhahne“ genannte Karnevalsgesellschaft.
Nach der Wende zum 20. Jahrhundert waren die Rivalitäten noch ausgeprägt, wie auch zwischen anderen Dörfern des heutigen Schleidener Stadtgebiets. Um 1920 klauten die Morsbacher den Herhahnern den Maibaum. „Alles Bitten und Betteln half nichts: die Morsbacher rückten den Baum nicht heraus“, schreibt Willi Ronig im Jahresheft 2020 des Geschichtsforums Schleiden e.V.
Doch noch waren sie mit dieser hartnäckigen Haltung noch nicht „lanz Schmötts Backes“, wie ein eifelweites Sprichwort besagt, also noch nicht am Backhaus des Schmieds vorbei. Denn zur selben Zeit wollte ein „Mueschpije“ Buur (Landwirt) seine Arbeitskuh bei der Schmiede Ronig in Herhahn beschlagen lassen. Rindvieh („Rönkveeh“) diente damals häufig als Zugtiere vor Karre, Pflug und Egge.
„Noch net lanz Schmötts Backes“
Der damalige Herhahner Schmied Clemens Ronig weigerte sich allerdings, dem Morsbacher Hornvieh Platten unter die Hufe zu nageln: „Et iesch moss der Maiboom wedde no Meheere, soss jett et nühs!“ Erst müsse der mit Fähndeln geschmückte „Maie“ (-boom) wieder nach Herhahn geschafft werden, sonst gebe es keinen Kuhbeschlag.
„Nach einigen Tagen war die Lage in Morsbach so prekär, dass der Maibaum wieder zurückgegeben werden musste“, schreibt Ronig weiter. Damit stand auch der fußorthopädischen Behandlung der Morsbacher Kuh und sonstiger Arbeitstiere in der Schmiede Ronig nichts mehr im Wege. Datt heesch op Platt „nühs mie en de Fööß…“
Im Doppeldorf gab es zwei Schmieden in der Sippe Ronig. Eine Schmiede stand auf dem Grundstück von „Schmodde“ gegenüber der Kirche, heute Johanna und Helmut Kirch. Die Schmiede war auf die Herstellung hochwertigen Werkzeugs spezialisiert („Pickele“, „Kääsch“ (Mehrzahl von „Kaasch“, Zweizahn zum Kartoffeln ausmachen), „Haue“ (Hacken und Harken), „Beijele“ (Beile), „Hääpe“ (starke Haumesser für die Forstarbeit), „Ääks“ (Äxte), „Schöppe“ (Schaufeln) unn „Steckele“…
Die zweite Schmiede, drei Häuser weiter, heute zwei Häuser und ein Dorfplatz weiter gelegen, hatte den Schwerpunkt Hufbeschlag („Hoofschmödde“), wo Ochsen („Oo-ehse“), Kühe („Kööh“) und später vor allem Pferde („Päerd“) beschlagen wurden.
Nachdem der Schmiedebetrieb 1978 vom letzten Schmied in Herhahn - Johann Ronig - eingestellt wurde, haben Hans Peter und Willi Ronig im Jahr 2020 die alte Einrichtung zurückgebracht und wieder in Betrieb genommen. Als Museum soll sie in Zukunft am Tag des Denkmals, bei Dorffesten oder sonstigen Gelegenheiten zur Besichtigung geöffnet werden.
Morsbach war ehemals ein zwischen der Herrschaft Dreiborn und dem Amt Wollseifen geteilter Ort, Grenze war die Hauptstraße, an der sich die Gehöfte anschlossen. 1752 waren als Bebauung im Westen drei Häuser vorhanden, die zum Amt Wollseifen gehörten. Der östliche, zu Dreiborn gehörende Dorfteil wies 32 bebaute Grundstücke auf.
Diese Teilung wurde auch unter der französischen Herrschaft beibehalten. Erst 1819 mit den Preußen kam Morsbach geschlossen unter die Fittiche der Bürgermeisterei Dreiborn, damals mit 155 Einwohnern in 32 Häusern. 1868 wurde die Hauptstraße ausgebaut und befestigt.
Weitere bemerkenswerte Daten aus der Muehpischje Ortschronik sind 1669, da wütete die Pest, 30 Jahre später dürfte ein bedeutender Silberschatz vor durchziehenden Truppen in Sicherheit gebracht worden sein, der am 28. April 1964 bei Umbauarbeiten an einem Wohnhaus in Morsbach wieder zum Vorschein kam.
Dragoner und Kavallerie stationiert
Im Münzfund unter dem „Dürpel“ (Türschwelle) eines Hauses wurden nicht weniger als 115 Silbermünzen verschiedener Prägung (1616 - 1700 laut Prägungsstempel) gefunden. Sie befanden sich in einem grautonigen Henkelkrug. Anlass zum Versteck könnten marodierende Söldner während des Spanischen Erbfolgekrieges 1701-1714 gewesen sein. 1702 lagerten beispielsweise zwei Regimenter Dragoner und ein Kavallerieregiment unter dem französischen Obristen La Croix in Schleiden.
99 Münzen aus dem Morsbacher Schatz sind heute im Kreismuseum Blankenheim untergebracht, der Rest befindet sich in Privatbesitz.
Morsbach und Herhahn besitzen seit einigen Jahren ein Wappen, dessen Historizität allerdings zweifelhaft ist. Es ist weniger der darin neben dem Blau für die Wasser von Morsbach und Lahsbach und Gold für die Familienfarbe des Grafen von Schleiden abgebildete Rohrkolben, der Moorvegetation und damit die Herkunft des Ortsnamens Morsbach symbolisieren soll.
Richtig „denövve“ (daneben) ist wohl der schwarz-rote Hahn für „Herhahn“. Wie man inzwischen von dem Regionalhistoriker Manfred Konrads weiß, ist „Hahn“ die verkürzte Form von „Hagen“ und bedeutet „geflochtener Zaun, Hürde“. „Herhahn“ beschreibt demnach einen umzäunten Raum, wo einst Heerestruppen lagerten. Damit hat die Dreiborner Hochebene als Truppenstationierungsort eine längere Tradition als NS-Ordensburg und Camp Vogelsang.
„Morsbach und Herhahn haben ihren Charakter als landwirtschaftlich geprägte Dörfer weitestgehend verloren“, heißt es auf der Webseite www.eifel.de: „So verdient hier niemand mehr sein Brot ausschließlich mit der Landwirtschaft. Neben zwei größeren Betrieben in Herhahn gibt es nur noch wenige kleinere Nebenerwerbslandwirte.“
In Morsbach suche man völlig vergeblich nach Milchviehhaltung: „Dafür ist die Nähe zum Nationalpark Eifel und der Burg Vogelsang überall spürbar. Die Zahl der Spaziergänger, Wanderer und Vogelsang-Besucher, die Herhahn und insbesondere Morsbach durchwandern, hat sich seit 2006 vervielfacht“, so die Webseite über Herhahn/Morsbach weiter.
„Es gibt neben dem Bürgerhaus das kleine und das große Sportheim, das Jugendheim mit zwei großen Veranstaltungs- und Übungsräumen, einer Küche und weiteren Räumlichkeiten für die teiloffene Tür (Jugendtreff) sowie das Feuerwehrhaus mit Kameradschaftsraum. Zur Not stehen auch noch Räume im Pfarrheim zur Verfügung, die z.B. für die Seniorennachmittage genutzt werden.“
Der vor dem Ehrenmal in Herhahn aufgestellte alte Dorftrog aus Wollseifen sei dem Traditionsverein zurückgegeben und inzwischen wieder an alter Stelle in Wollseifen an „de Wollzich“ aufgestellt worden. Morsbach und Herhahn, so heißt es weiter im Selbstportrait des Doppeldorfes, sähen „sich seit jeher in der Verpflichtung, dem An- und Gedenken des Nachbarortes Wollseifen und seiner Bewohner gerecht zu werden. Auf dem Herhahner Friedhof haben die Wollseifener eine Gedenkstätte. Nach dort wurden auch die auf dem neuen Friedhof in Wollseifen beerdigten Toten umgebettet.“
Fronleichnamshäuschen und Kriegerdenkmal
Hinzuweisen sei auch auf die von der Morsbacher Bevölkerung nach dem Kriege errichteten, in dieser Form wohl sehr seltenen Fronleichnamshäuschen. Das im Unterdorf stehende, in eine Baumgruppe eingebettete Häuschen ist gleichzeitig Kriegerdenkmal: „Bei den im Jahreswechsel stattfindenden Fronleichnamsprozessionen werden diese von der Jugend im Ober- bzw. Unterdorf festlich mit Blumen, Blüten, Sand, Tannenzapfen usw. geschmückt.“
Am Volkstrauertag gedenke die Dorfbevölkerung nach der heiligen Messe sowohl am Ehrenmal in Herhahn als auch am Ehrenmal in Morsbach der Toten der Weltkriege und des Nationalsozialismus.
Am preußischen Königsgeburtstag 1839, dem 3. August, wurde der Grundstein für ein gemeinsames Schulhaus gelegt, gemeinsam unterrichtet wurden die I-Dötzchen und älteren Volksschüler von Morsbach und Herhahn bereits seit 1831.
1926 kam es zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehren Herhahn und Morsbach, Ende der 1920er Jahre bekam jeder der beiden Löschgruppen von der Gemeinde Dreiborn („Jemeen“) einen kleinen Fachwerkbau („Schopp“) als Spritzenhaus („Spritzehüüsje“).
1963 wurde das Feuerwehrgerätehaus Morsbach neu gebaut, zwei Jahre nach einem Neubau in Herhahn – und das, obwohl das „Feuerwehrhaus“ Morsbach bereits 1959 in Planung war. Eine bewusste Zurücksetzung der „Mueschpischje“ hinter die „Herhahne“?
Als Löschgerät diente damals eine Handdruckspritze - erst 1970 wurde die Morsbacher Wehr mit einem Tragkraftspritzenanhänger (TSA) ausgerüstet. 1976 – der geneigte Leser wird es geahnt haben - kam es zur Fusion der beiden Wehren zur Löschgruppe Herhahn-Morsbach.
Heute verfügt Morsbach über einen Dorfplatz, die Umgestaltung des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses zum Dorfgemeinschaftshaus und Ausbau des daneben liegenden Spiel- und Dorfplatzes mit Grillstelle sind in Arbeit.
Die Dorf- und Bürgergemeinschaft Herhahn-Morsbach e.V. kann sich bei der Anlegung dieses Dorfplatzes über 51.000 Euro öffentliche Fördermittel freuen – immerhin 65 Prozent der Bruttokosten von 78.000 Euro. Den Eigenanteil in Höhe von 27.300 Euro trägt die Stadt Schleiden.
Damit kann nun das ehemalige Feuerwehrhaus in Morsbach in einen kleinen Dorfsaal mit angrenzendem Grillplatz umgestaltet werden. Wolfgang Laukart, zweiter Vorsitzender der Dorf- und Bürgergemeinschaft e.V. freut sich - im Namen aller Mitglieder - über die bewilligte Förderung. Voraussichtlich ab 2022 werde der neue Dorfsaal genutzt werden können.
Vorstellbar seien unter anderem Feierlichkeiten im kleinen Rahmen, Treffen der Dorfjugend oder wöchentliche Treffen, zum Beispiel im Rahmen eines Skatabends der älteren Generation. Das ehemalige Feuerwehrgerätehaus bleibt erhalten und wird in einen Dorfsaal und Begegnungsort für alle Generationen umgebaut. Die Stadt Schleiden hat der Dorf- und Bürgergemeinschaft e.V. das Grundstück im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages zur Verfügung gestellt, sodass die Pflege und Unterhaltung des Areals langfristig durch den Verein gewährleistet bleibt.
Wolfgang Laukart ermutigte ortsansässige Firmen, sich an den Ausschreibungen zu beteiligen: „Zusätzlich haben sich einige Dorfbewohner gemeldet, die freiwillige Arbeiten bei den Umbaumaßnahmen und Veränderungen am angrenzenden Spielplatz übernehmen möchten.“
Auf dem „Modenhübel“ befindet sich einer der fünf schönsten Aussichten von Schleiden, ein so genannter „Eifel-Blick“. 500 Meter vom Ortsrand entfernt kann man auf 485 Metern Meereshöhe bei guter Sicht die Gebäude der ehemaligen NS-Ordensburg Vogelsang und die vom Borkenkäfer mächtig kahlgefressenen Höhenzüge des Kermeter (heute Nationalpark Eifel) mit dem nötigen Abstand und der nötigen Andacht betrachten.
Zur Zeit des Truppenübungsplatzes Vogelsang (1946 – 2005) war die Panzerstraße von der Panzerverladerampe der Eisenbahnstrecke Kall-Hellenthal („Flitsch“) in Schleiden-Höddelbusch nach Herhahn/Morsbach ortsbildprägend. Gefechtslärm, Verkehrsbehinderungen und von Ketten- und Geländefahrzeugen abfallender Schlamm und Dreckklumpen inklusive. Die Nachkriegszeit dauerte in Morsbach so gesehen bis ins 21. Jahrhundert…
Sportplatz von Panzern zerstört
Zur Vereinswelt gehören Dorf- und Bürgergemeinschaft Herhahn-Morsbach, Karnevalsgesellschaft „Rot-Weiß“ Herhahn-Morsbach „De Morhahne“, Musikverein Eifelklänge 1976 e.V. Herhahn-Morsbach, Tambourcorps „Eifelgold“ Herhahn-Morsbach 1952 e.V. und die DJK Herhahn-Morsbach (früher Sportverein „SV Herhahn-Morsbach“).
1950/51 wurde der Sportplatz von übenden Panzern zerstört. Ein neuer Bolzplatz wurde vom Gastwirt des Restaurants „Fernblick“, Martin Daniel, zur Verfügung gestellt. Die DJK verfügt heute neben Fußball auch über Abteilungen für Gymnastik, Tischtennis, Skat, Wandern und Ski. 1991 wurde das Vereinshaus mit zwei Umkleidekabinen, Dusche, Gastraum und Großküche am Sportplatz fertiggestellt.
Morsbach gehörte mit Herhahn im Mittelalter zur Pfarre Olef und seit 1660 zur Pfarre St. Rochus, Wollseifen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche St. Katharina in Herhahn errichtet, die nach Vertreibung des Ortes Wollseifen durch die Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg zur Pfarrkirche für Herhahn und Morsbach wurde.
Der Friedhof gegenüber der Kirche ist eine Stiftung der Schmiedefamilie Ronig, deren Haus „Schmodde“ genannt wurde (heute Haus Kirch). Alte Morsbacher pflegten den Kirchhof als „Schmodde Jaad“ zu bezeichnen („Wenn Du esu wegder süffs, dann köss du flott en Schmodde Jaad“ – Wenn Du so weitertrinkst, dann landest Du rasch im Schmiedegarten“, d.h. auf dem Friedhof).